Wie in den floralen Ostergrüssen angekündigt, kommt hier der Bericht über die Fortsetzung einer Wanderung über die 7 Hügel des Malcantone, die an Ostern vor drei Jahren verhagelt wurde.

Am Karsamstag sind wir von Arosio über Cademario und San Bernardo nach Santa Maria gewandert (vgl. Punkte 1 bis 7 des Wanderbeschriebs in über die 7 Hügel des Malcantone) — die im Laden von Cademario gekaufte Mortadella wurde diesmal olfaktorisch noch übertroffen von diesem Käse aus dem Piemont:

DSCN8959Robiola contadina — ein letzter Rest dieses olfaktorisch intensiven Kuhmilchkäses lagert gut eingepackt in unserem Kühlschrank. Hier der Produktebeschrieb der Vertriebsgesellschaft: „E‘ un formaggio grasso dalla crosta rugosa e fiorita di colore bianco. La pasta è di colore bianco avorio con occhiatura quasi inesistente e dal gusto delicato.“ Auf deutsch: „Es ist ein fetter Käse mit faltig-blumiger Rinde weisser Farbe. Das elfenbeinfarbene Innere weist kaum Löcher auf und ist von delikatem Geschmack.“ Kurz: Dieser Bauern-Robiola ist ausgezeichnet.

Der Wald im Abstieg von San Bernardo (6) ist voll von Stechpalmen und anderen Pflanzen, die im Winter ihre Blätter nicht verlieren. Im Frühling ergibt das ein eigenartiges Bild: unten das nicht besonders frühlingshafte, eher dunkle Immergrün, oben das winterliche Grau der Laubbäume, die erst wenige hellgrüne Blättchen haben:

Immergrünes Buschwerk
Oben grau — unten grünImmergrünes Buschwerk: oben grau — unten grün

Santa Maria (7) zwischen Iseo und Vernate ist die letze Kuppe des Hügelzugs, der das Malcantone von der Talebene von Agno trennt, deshalb ist der Rundblick von der Kirche, die zuoberst auf dem Hügel thront, grossartig:

Santa Maria (777 m.ü.M.)Santa Maria (777 m.ü.M.)

DSCN8797Zu sehen ist fast die ganze Agglomeration Lugano mit den beiden nicht besonders hohen, aber markanten Hausbergen Monte Brè und San Salvatore. Gleich dreimal im Bild ist der Lago di Lugano: Im Mittelgrund hinter den Bäumen die Bucht von Lugano, gross dann derjenige Teil, der sich von Agno zum italienischen Porto Ceresio erstreckt, und schliesslich rechts vom Caslaner Berg wieder hinter Bäumen das Becken von Ponte Tresa.

Dank besserem Wetter als an Ostern vor drei Jahren konnten wir diesmal die Variante (10) mit dem Abstieg nach Magliaso und dem Bootstrip auf dem Lago di Lugano realisieren, doch der Abstieg ging stärker in die Knie, als wir gedacht hatten, denn immerhin müssen etwa 500 Höhenmeter „vernichtet“ werden.

Blick von Vernate auf die Ebene von Magliaso und Caslano sowie den Lago di Lugano Richtung Porto Ceresio. Ganz rechts die Bucht von Ponte Tresa.Blick von Vernate auf die Ebene von Magliaso und Caslano

Farblich gut abgestimmt: der wohlverdiente Aperol Spritz und die Paprika Chips

Farblich gut abgestimmt: der wohlverdiente Aperol Spritz und die Paprika Chips

Bemerkenswert, aber auch an Ostern zu und verschlossen: die Villa Ferretti in Caslano

Bemerkenswert, aber auch an Ostern zu und verschlossen: die Villa Ferretti in Caslano

Als dann das Schiff nach Lugano kam, war der Himmel grau und wolkenverhangen, deshalb war die Crociera auf dem Lago di Lugano ebenfalls grau in grau:

Unser Schiff nach Lugano

Unser Schiff nach Lugano

Die 7 Hügel des Malcantone

Die 7 Hügel des Malcantone

Porto Ceresio, Italien

Porto Ceresio, Italien

Die Durchfahrt durch den Damm von Melide

Die Durchfahrt durch den Damm von Melide

Bottas Verbrechen: das überdimensionierte Casino von Campione (I)

Bottas überdimensioniertes Casino

Nach der Ankunft in Lugano

Nach der Ankunft in Lugano

Auf dem Heimweg nach Arosio stolperten wir in einer Bahnhofunterführung von Lugano durch diese Zeitungscollage:

Zeitungscollage in der Bahnhofsunterführung von Lugano

Zeitungscollage in der Bahnhofsunterführung von Lugano

Insgesamt ein anstrengender, aber erlebnisreicher Tag mit schöner Wanderung und einer Kreuzfahrt auf dem Lago di Lugano — leider etwas grau in grau.

Aussichtspunkt Santa Maria
auf der Kulturflaneur-Karte

 
Die Schiffstation von Caslano
auf der Kulturflaneur-Karte