Dass das Endlager für radioaktive Abfälle im Wellenberg nicht gegen den Widerstand der NidwaldnerInnen realisiert werden kann, hätte die Regierung eigentlich wissen müssen, schickten doch die Nidwaldner im Kampf für die Selbstversorgung mit eigener Elektrizität und gegen die Luzerner Strombarone 1934 ihre Regierung in die Wüste.
Auch diese Geschichte mit ungewohnten Vorzeichen ist in Jürg Frischknechts Wanderbuch Wandert in der Schweiz solang es sie noch gibt nachzulesen: Von 1930 bis 1934 kämpfte eine wachsende Nidwaldner Volksbewegung für ein eigenes Kraftwerk auf der Bannalp. Auf dem Höhepunkt der Auseinandersetzungen kam es an der Landsgemeinde von 1934 zum Eklat: Die Nidwaldner wählten gleich neun von elf Regierungsräten ab, weil sie sich gegen das Bannalp-Projekt stemmten, ersetzten sie mit Bannalp-Freunden und verhalfen dem eigenen Elektrizitätswerk mit einer Zweidrittelsmehrheit zum Durchbruch. Das war der Neuen Zürcher Zeitung dann doch zu viel Demokratie. Sie schrieb, dieser denkwürdige Aprilsonntag habe bewiesen, dass sich die Landsgemeinde „zur Beurteilung wirtschaftlicher Fragen unbedingt überlebt“ habe.
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Frischknechts Quelle ist eine 1975 erschienene Monographie von Werner Ettlin mit dem Titel „Der Kampf um Bannalp“.
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