Über Kreiselkunst habe ich bisher immer ein bisschen die Nase gerümpft. Seit ich mich eingehender mit dem Thema befasst habe, weiss ich: Es gibt Kreiselkunst und Kreiselkunst — und seit heute auch Doppel-Kreiselkunst.
Heute wird in beim D4 Business Center Luzern die Skulptur „Tension — Energy“ von Costas Varotsos eingeweiht. Zu diesem Anlass wird eigens SF-Korrenspondent und Griechenland-Kenner Werner von Gent als „Keynote Speaker“ eingeflogen. Das Kunstwerk, das sich in einem internationalen Kreiselkunst-Wettbewerb durchgesetzt hat, soll als „Landmark“ das Future Valley Lucerne über die Region hinaus bekannt machen. Es sei ein Werk, das künstlerisch und ingenieurmässig die Grenzen sucht und das „die wirtschaftliche und kulturelle Dynamik inmitten der idyllischen Landschaft des Rontals aufzeigt“, heisst es im Promotext. Gekostet hat diese Doppel-Kreiselkunst 450’000 Franken, die zum grössten Teil von 50 Unternehmen aufgebracht wurden.
Dieses Werk ist sicher nicht mit landläufiger Kreiselkunst vergleichbar und schon nur wegen seiner schieren Grösse erwähnenswert, aber mir ist vor allem das Drum und Dran zu dick aufgetragen. Kann es sein, dass hierbei nicht nur um Kunst geht? Ein interessantes Detail bestätigt mich in dieser Annahme: Projektleiterin ist Friederike Schmid, eine HSG-Ökonomin. Ihrer Firma Communication by Art bin ich kürzlich schon als Klotzologe begegnet: Bei der No Problem Sculpture in Zürich ist sie ebenfalls federführend…
Auch bei der landläufigen Kreiselkunst gibt es Klassenunterschiede:
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