Ein Eintrag über eine Fahrt mit dem frisch renovierten Dampfschiff Unterwalden, über die „Achereggbrückentauglichkeit“ von Dampfschiffen, über einen glimpflich verlaufenen Crash und über die Probleme mit hochformatigen Videoclips.
Nachdem mein letzter Eintrag über die sonntägliche Wanderung so lange geworden ist, habe ich beschlossen, der Heimfahrt mit dem Raddampfer einen separaten Eintrag zu widmen, weil ich ein paar nette Anekdoten nicht verheizen wollte.
Mit diesem stolzen Salon-Dampfschiff dampften wir also von Alpnachstad zurück nach Luzern:
Der Schaufelraddampfer Unterwalden wurde gemäss Wikipedia am 18. Mai 1902 dem Verkehr übergeben. Er ist das zweitälteste Dampfschiff, das noch auf dem Vierwaldstättersee herumdampft, und steht unter Denkmalschutz. Die Unterwalden wurde von 2008 bis 2011 für 10 Millionen Franken generalrevidiert und in den Zustand von 1961 zurückgebaut. Am 7. Mai wurde das rundum erneuerte Dampfschiff mit einer Dampferparade eingeweiht.
Als wir beim Essen die Kellnerin fragten, warum es in letzter Zeit keine Dampfschifffahrten nach Alpnachstad gegeben habe, sagte sie die Unterwalden sei das einzige achereggbrückentaugliche Dampfschiff der SGV. Mit anderern Worten: Die Unterwalden ist das einzige Dampfschiff, das dank versenkbarer Steuerkabine, Teleskopkamin und klappbaren Masten die Achereggbrücke der A2 unterfahren kann.
Die Unterwalden hat in ihrer 109jährigen Geschichte einiges erlebt (Können Dampfschiffe etwas erleben?): Sie war nicht immer ein so stolzer und herausgepützelter Dampfer wie heute. 1923 gab sie nach einem glimpflich verlaufenen Unfall ein eher tristes Bild ab:
Ganz besonders stolz bin ich auf diesen 10-Sekunden-Clip vom Schiffsmotor der Unterwalden:
Leider habe ich mir gar nichts überlegt, als ich dieses Video mit Frau Froggs Digitalkamera hochkant aufgenommen habe. Auf dem Laptop konnte ich das Quicktime-Video zwar ansehen, aber nur in handelsüblichem Querformat. Das hatte zur Folge, dass ich mich zuerst schlau machen musste, wie ein Video um 90 Grad gedreht werden kann, fand aber hier relativ rasch eine gute Anleitung, die mir weiterhalf. Mit zwei heruntergeladenen Programmen gelang es mir, den Clip zu konvertieren und in Hochformat zu drehen — die technischen Details erspar ich den p.t. LeserInnen, aber mir ist schlagartig bewusst geworden, dass wir sozusagen nie hochformatige Filme anschauen — das macht nur Ärger!
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