Das Dachpanorama von vorgestern ist nicht besonders attraktiv, dafür energiepolitisch interessant. Im Hintergrund, im hellen Streifen zwischen Horizont und grauem Deckel ist unsere Energievergangenheit zu sehen: zwei riesige AKW-Dampffahnen, die zuerst schräg in den Himmel steigen und dann waagrecht nach Westen geblasen werden. Im Vordergrund beginnt auf den roten Neubauten unsere Energiezukunft: dezentrale Solarenergienutzung auf den Dächern unserer biederen Baugenossenschaft — wer hätte das gedacht!
Es lohnt sich wirklich, das Panorama zu vergrössern, denn die beiden AKW-Dampffahnen über dem ockerfarbenen Haus in der Bildmitte sind recht weit entfernt und doch riesig: Die linke stammt aus dem AKW Gösgen, das 42 km entfernt ist, die rechte aus dem AKW Leibstadt, das sogar 61 km weit weg ist.
Der Screenshot aus Google Earth zeigt nochmals die Dimensionen: im Vordergrund ist der Vierwaldstättersee zwischen Pilatus und Rigi zu sehen, dahinter das schweizerische Mittelland mit den Luftlinien zu den beiden AKWs (rot = Gösgen, gelb Leibstadt) und dem oberen Bildrand entlang schlängelt sich der Rhein westwärts nach Basel…
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