Seit das KKLB (Kunst und Kultur im Landessender Beromünster) einen gefalteten Elefanten in Lebensgrösse zeigt, habe ich ein Problem. Denn wenn ich bei einem Geschenk raten musste, was wohl drin sei, antwortete ich: „Dänk, än gfältelete Elifant“. Aber das geht nun nicht mehr, hat doch der Origami-Künstler Sipho Mabona aus einem 15 x 15 Meter grossen Papier tatsächlich ein Mega-Origami in Form eines Elefanten gefaltet.


„White Elephant“ von Sipho Mabona, 2014

Dieser 250 kg schwere Papierelefant besteht aus einem 15 x 15 Meter grossen Papierblatt, das Mabona in den USA anfertigen liess — in Amerika ist halt alles ein bisschen grösser, auch das Papier. Und: Ohne minutiöse Planung und ohne Hilfe lässt sich ein solches Riesen-Origami nicht herstellen, Mabona hat den Papierelefanten denn auch nicht alleine gefaltet — er hatte ein ganzes Falt-Team zur Hand, wie dieses Zeitraffer-Video zeigt:


WHITE ELEPHANT time-lapse von Mabona Origami auf Vimeo.

Origami (jap. 折り紙, von oru = falten + kami = Papier), die Kunst des Papierfaltens, wurde gemäss Wikipedia um 610 von buddhistischen Mönchen von China nach Japan gebracht. Und noch heute sind die JapanerInnen stolz auf ihre Origami-Kunst. Doch selbst im Heimatland des Papierfaltens löst Faltkünstler Sipho Mabona mit seiner Kunst Erstaunen, Bewunderung und Entzücken aus, wie dieses Portrait in einer TV-Show von Japan Allstars TV Tokyo zeigt:


Origami Artist Sipho Mabona (JAPAN ALLSTARS, TV TOKYO), hochgeladen von Mabona Origami auf Vimeo.

Fazit: Der Ausflug zum Landessender Beromünster hat sich nur schon wegen des Origami-Elefanten gelohnt. Es hat sich allerdings gezeigt, dass nicht nur ich Probleme mit dem gefalteten Elefanten habe, sondern auch das KKLB, denn momentan weiss noch niemand, wie dieser Elefant später wieder aus dem ehemaligen Senderaum des Landessenders Beromünster herauskommt — eine elefantengrosse Raumöffnung ist im KKLB nicht vorhanden.