Ein Blick aus dem Zugsfenster: Alles ist weiss. Die weiten Flächen des Wauwiler Moos sind weiss. Der Himmel darüber ist weiss. Beinahe ein Whiteout, denke ich mir, und dieser Begriff geistert mir noch den ganzen Tag durch den Kopf. Aber es ist heute nicht der einzige visuelle Reiz, der Gedankengänge auslöste…
Das Beinahe-Whiteout
Für ein richtiges Whiteout, ein Phänomen, das vor allem in den Polgebieten und im Hochgebirge auftritt und bei dem die diffuse Reflexion des Sonnenlichts die Kontraste so stark verringert, dass alles gleichmässig weiss erscheint, der Horizont verschwindet und der Boden nahtlos in den Himmel übergeht, fehlte dann doch das Sonnenlicht — der Hochnebel war zu dicht und der Himmel ein Tick zu grau. Mit ein bisschen Augenzukneifen, konnte ich ein Whiteout wenigstens simulieren…
Die visuelle Erzählerin
Geschichten fürs Auge — die Geschichte einer speziellen Schifffahrt beispielsweise — erzählt Kristin Wirthensohn mit ihren Fotokompositionen, die ein Monat lang in der Solothurner galerie9.com zu sehen sind. Heute war Vernissage dieser kleinen, aber feinen Fotogeschichten.
Kristin Wirthensohn, die visuelle Erzählerin, hat noch weitere Geschichten fürs Auge auf Lager — zu sehen in der galerie9.com in Solothurn.
Das nächtliche Puppenhaus
Ein Geschichte fürs Auge bietet auch das neue Geschäftshaus am Bahnhof Solothurn, das nachts aussieht wie ein Puppenhaus. Beim Warten auf den Zug kam mir ein Bild in den Sinn, das ich letzthin in einer Zeitung gesehen habe und das ein Haus zeigte, das nach einem Erdbeben, Bombenangriff oder einer Gasexplosion aussah wie ein Puppenhaus. Das kann man in Solothurn jeden Abend haben: Im Zimmer unten links trinken die Leute Kaffee, im Zimmer daneben kaufen sie Outdoor-Kleidung und im Zimmer darüber ertüchtigen sie sich mit Aerobics…
18. Januar 2013 um 17:37 Uhr
Wie bitte?!! Erst wollte ich ja in Protestgeheul ausbrechen. Aber mittlerweile erkenne ich die Schönheit daran… damit könntest Dus auch mal versuchen. Das würde unsere Spaziergänge vielleicht verändern.
14. Februar 2013 um 14:05 Uhr
Das ist ein wunderschöner Beitrag, wie ich ihn selbst nur zu gern schreiben würde, hätte ich meine geplante Schweizer Eisenbahnfahrt bereits hinter mir.
Ich kann mich da nur mit folgendem Link revanchieren:
http://www.google.ru/intl/ru/landing/transsib/en.html