Luzern war nie eine monarchisch geprägte Residenzstadt wie viele andere europäischen Städte. Deshalb gibt es hier — abgesehen von einigen Hotelpalästen — keine grossartigen Schlossanlagen und Paläste. Meine Expedition in die Agglo vom 22.9. führt zu den wenigen Schlössli, die es in Luzern dennoch gibt.

Diese mit Pausen vierstündige Stadt-Land-Wanderung ist „ländlicher“ und abwechslungsreicher, als ein erster Blick auf die Wanderroute vermuten lässt. Sie führt Seen, Flüssen und Bächen entlang, durch Wiesen und Weiden, Parkanlagen und Friedhöfe, ja sogar ein kurzes Stück durch den Wald. Die grosse Schlösslitour ist geprägt durch den hügeligen Charakter Luzerns — es geht immer wieder mal rauf, mal runter. Wer leidlich gut zu Fuss ist und am Mittwochnachmittag 22.9.21, Lust und Zeit für eine Nachmittagswanderung hat, ist herzlich eingeladen. Ich freue mich über Anmeldungen.

Die Expeditionsroute

Die grosse Schlösslitour führt vom Torbogen (S) über das Schlössli Utenberg (1) und Hünenberg (2) zum schlossartigen alten Krematorium (3) und von da via Château Gütsch (4) und Barockschlösschen Steinhof (5) zurück zum Bahnhof Luzern. Tourdaten: 13 km, 310 m rauf, 395 m runter, ca. 3.5 Stunden Wanderzeit

Angesichts des hügeligen Charakters der grossen Schlösslitour ersparen wir uns den steilsten Aufstieg von der Baselstrasse zum Château Gütsch und nehmen die Gütschbahn (minus 85 Höhenmeter). Und überhaupt: Wem das ständige Auf und Ab zu viel wird, darf auch gerne früher aufhören und den Bus zurück zum Bahnhof oder nach Hause nehmen.

Was gibt’s unterwegs zu sehen?

Im Vergleich zu den Hotelpalästen an der Luzerner Lakefront sind die Schlössli, die wir auf dieser Expedition in die Agglo abklappern, von geradezu bescheidener Grösse — das Schlössli Utenberg und das Schlössli Hünenberg sind denn auch eher herrschaftliche Landsitze als grossartige Schlösser. Dennoch gibt es einige interessante Geschichten zu erzählen. Schloss Nr. 3 ist nicht einmal ansatzweise ein Schloss, aber das alte Krematorium im Friedental ist eine palastähnliche Anlage. Auch das Château Gütsch, das wie ein weisses Märchenschloss hoch über der Stadt thront, ist kein eigentliches Schloss, sondern ein Hotel, das als Schloss daherkommt. Der Steinhof, Schloss Nr. 5 auf meiner Tour, war ursprünglich ein Landgut, das in den Besitz der Luzerner Patrizierfamilie von Sonnenberg kam. 1777 wurde es zu einem barocken Schlossgebäude umgebaut und steht heute unter eidgenössischem Denkmalschutz. Allen „Schlössern“ auf dieser Tour ist etwas gemeinsam: Es sind repräsentative Bauten, die auf sich aufmerksam machen wollen. Dass der Traum vom Schloss im Denken mancher Bauherren eine wichtige Rolle spielte, zeigt v.a. das Pseudoschlössli an der Reckenbühlstrasse: ein privates Wohnhaus, das ganz nach dem Motto „My home is my castle“ mit Türmchen und Zinnen ausstaffiert ist.

Die Details zu dieser Agglo-Tour

  • Datum und Zeit: Mittwoch, 22. September 2021, 14 bis 18 Uhr
  • Treffpunkt: 14.00 Uhr, Torbogen auf dem Bahnhofplatz
  • Teilnehmende: maximal 15 Personen
  • Länge & Höhendifferenzen: 13 km, 310 m aufwärts und 395 m abwärts
  • Wanderzeit & Dauer: 3.5 Stunden, mit Pausen 4 Stunden, etwa um 18 Uhr sind wir zurück am Bahnhof Luzern.
  • Rückkehr: Rundwanderung
  • Ausrüstung: Gesichtsmaske, gute Schuhe, Regenschutz, Zvieri und Getränke
  • Disclaimer: Wer mitkommt, tut dies auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keinerlei Haftung.
  • Kosten: Ausser den Auslagen für eigene An- und Rückreise, Verpflegung und Getränke, keine
  • Schlechtwetter: Die grosse Schlösslitour findet bei jedem Wetter statt, ausser es hagelt Katzen. Bei allzu garstigem Wetter wird die Wanderung bis 11 Uhr vormittags an dieser Stelle abgesagt.

Anmeldung

Eine Anmeldung mit folgendem Formular, per Email oder Telefon
(041 420 27 46) ist erwünscht, damit ich weiss, wie viele mitkommen.

Ich freue mich auf alle Schlossfans, die auf die grosse Schlösslitour mitkommen.

Das Schlössli Hünenberg
auf der Kulturflaneur-Karte