Sommer ist, wenn’s Marillenknödel gibt. Ob man allerdings einem lausigen Sommer auf die Sprünge helfen kann, indem man diese österreichische Spezialität zubereitet, weiss ich nicht. Dennoch habe ich letzthin das Rezept meiner Mutter hervorgekramt und wenigstens kulinarisch dafür gesorgt, dass Sommer ist.

Hier also das Rezept für den kulinarisch perfekten Sommer:

500 g Kartoffeln schwellen, schälen und durchs Passevite drücken
150 g Mehl,
1 EL Zucker,
25 g Butter und
1 Prise Salz dazugeben, gut vermischen und kühl stellen

100 g Paniermehl mit
wenig Butter in der Teflonpfanne braun rösten und abkühlen lassen

Tipp: Paniermehl beim Rösten nicht aus den Augen lassen und laufend mit der Holzkelle rühren, damit es nicht schwarz wird.

wenig Zucker dazugeben und mischen

18 kleine Aprikosen waschen, halbieren, entsteinen
9 Zuckerwürfel halbieren und in die Aprikosen geben
Kühl gestellten Teig zu einer etwa 8 – 10 cm dicken Wurst rollen und in 18 gleich grosse Scheiben schneiden
Aus den Kartoffelteigstücken und den Aprikosen mit mehligen Händen 18 Knödel formen und 15 Minuten ins siedende Salzwasser geben

Tipp: Diejenigen Knödel, die obenauf schwimmen, sind fertig.

Fertige Knödel rausfischen, abtropfen lassen, in der Panade rollen und möglichst warm servieren

En Guete!

Marillenknödel sind ein sommerliches Geschleck, aber auch ziemlich „fuerig“ — mehr als 5 oder 6 Knödel mag man auch mit dem grössten Hunger nicht verdrücken.

Herbstliche Alternative: Zwetschgenknödel
Rezept wie oben, aber mit 22 Zwetschgen. Die Zwetschgen nicht halbieren und entsteinen, weil die Knödel leichter auseinandergehen.

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