Luzerndeutsch für: Es ist Messe in Luzern. Interessanterweise benutzen die LuzernerInnen nicht das schweizerdeutsche Wort Chilbi, das heute vor allem Rummelplatz bedeutet, sondern „Määs“, das auf das Wort „Kirchmesse“ zurückgeht. Die Määs ist also auch eine Folge von St. Leodegar. Hier ein paar Impressionen vom Jahrmarkt, der noch bis Sonntag dauert.
Das Wahrzeichen der Määs ist von weitem zu sehen: das Riesenrad neben dem Kultur- und Kongresszentrum Luzern.
Noch weiter allerdings ist die Määs zu hören: Schon in der Altstadt kündigt sich die Määs mit Kindergekreisch an, das allerdings nicht von diesem Kettenkarussell kommt, sondern von der Piratenschaukel.
Schon seit 1901 gibt es das Original Seetaler Carousel.
Der Kulturflaneur mit neuem Hut — ein Geschenk von Frau Frogg (danke!). In den Jahrmarktbuden auf dem Inseli gibt es nicht nur Hüte, sondern vom Indianerschmuck über tibetanische Klangschalen und Duftessenzen bis zum Silberputzmittel und zum Rossfleisch alles zu kaufen…
Der Blick vom Riesenrad auf die Seebrücke und die Luzerner Altstadt, …
… auf das Seebecken und die Rigi und …
… auf das renovationsbedürftige KKL-Dach und die eindrückliche Wolkenkulisse am Pilatus.
Auch wenn’s nur die kleine Schwester vom ehrwürdigen Riesenrad am Prater ist: Luzern grüsst Wien!
20. Oktober 2012 um 15:58 Uhr
Gestern morgen in aller Früh stand ich in ISTANBUL an der Passkontrolle, zur Ausreise bereit.
Da gab es verschiedene Piktogramme zu Sachen die man nicht tun darf. Mann darf also zum Beispiel keine Sonnenbrille tragen, oder keinen Hut.
Ich sah jedoch keine Frau ihren Türban abnehmen müssen, obwohl diese Kopftücher ja mehr verhüllen, als ein Hut es tut.
Gut, Kopftücher sind keine Hüte.
Was aber wäre geschehen, hätte eine Frau, ich selber beispielsweise, Hut getragen ????
ps: hab an euch gedacht in dieser wunderbaren Stadt
21. Oktober 2012 um 10:39 Uhr
REPLY:
Kopfbedeckungen herrscht in der Türkei eine merkwürdige Doppelmoral. Der Islam verlangt – soweit ich weiss – dass Männlein und Weiblein ihren Kopf bedecken. Was die Frauen betrifft, scheinen die Muslime da sehr gewissenhaft zu sein. Hingegen habe ich in der Türkei meist nur ältere Männer Hut tragen sehen.
22. Oktober 2012 um 11:59 Uhr
seinem Folk den Kopf lüften wollte, riss er ihm den Fes herunter.
Mann musste von nun an Hüte tragen.
Doch diese seien nicht immer einfach zu bekommen gewesen.
In ihrer Not kam es vor, dass Männer sich federbestückte Damenhüte aufsetzten. Man stelle sich das einmal vor.
Lieber Kulturflaneur, du kannst dich also mit deinem geschenkterhaltenen Hut glücklich schätzen.