Wie in den floralen Ostergrüssen angekündigt, kommt hier der Bericht über die Fortsetzung einer Wanderung über die 7 Hügel des Malcantone, die an Ostern vor drei Jahren verhagelt wurde.
Am Karsamstag sind wir von Arosio über Cademario und San Bernardo nach Santa Maria gewandert (vgl. Punkte 1 bis 7 des Wanderbeschriebs in über die 7 Hügel des Malcantone) — die im Laden von Cademario gekaufte Mortadella wurde diesmal olfaktorisch noch übertroffen von diesem Käse aus dem Piemont:
Robiola contadina — ein letzter Rest dieses olfaktorisch intensiven Kuhmilchkäses lagert gut eingepackt in unserem Kühlschrank. Hier der Produktebeschrieb der Vertriebsgesellschaft: „E‘ un formaggio grasso dalla crosta rugosa e fiorita di colore bianco. La pasta è di colore bianco avorio con occhiatura quasi inesistente e dal gusto delicato.“ Auf deutsch: „Es ist ein fetter Käse mit faltig-blumiger Rinde weisser Farbe. Das elfenbeinfarbene Innere weist kaum Löcher auf und ist von delikatem Geschmack.“ Kurz: Dieser Bauern-Robiola ist ausgezeichnet.
Der Wald im Abstieg von San Bernardo (6) ist voll von Stechpalmen und anderen Pflanzen, die im Winter ihre Blätter nicht verlieren. Im Frühling ergibt das ein eigenartiges Bild: unten das nicht besonders frühlingshafte, eher dunkle Immergrün, oben das winterliche Grau der Laubbäume, die erst wenige hellgrüne Blättchen haben:
Immergrünes Buschwerk: oben grau — unten grün
Santa Maria (7) zwischen Iseo und Vernate ist die letze Kuppe des Hügelzugs, der das Malcantone von der Talebene von Agno trennt, deshalb ist der Rundblick von der Kirche, die zuoberst auf dem Hügel thront, grossartig:
Zu sehen ist fast die ganze Agglomeration Lugano mit den beiden nicht besonders hohen, aber markanten Hausbergen Monte Brè und San Salvatore. Gleich dreimal im Bild ist der Lago di Lugano: Im Mittelgrund hinter den Bäumen die Bucht von Lugano, gross dann derjenige Teil, der sich von Agno zum italienischen Porto Ceresio erstreckt, und schliesslich rechts vom Caslaner Berg wieder hinter Bäumen das Becken von Ponte Tresa.
Dank besserem Wetter als an Ostern vor drei Jahren konnten wir diesmal die Variante (10) mit dem Abstieg nach Magliaso und dem Bootstrip auf dem Lago di Lugano realisieren, doch der Abstieg ging stärker in die Knie, als wir gedacht hatten, denn immerhin müssen etwa 500 Höhenmeter „vernichtet“ werden.
Blick von Vernate auf die Ebene von Magliaso und Caslano
Als dann das Schiff nach Lugano kam, war der Himmel grau und wolkenverhangen, deshalb war die Crociera auf dem Lago di Lugano ebenfalls grau in grau:
Auf dem Heimweg nach Arosio stolperten wir in einer Bahnhofunterführung von Lugano durch diese Zeitungscollage:
Insgesamt ein anstrengender, aber erlebnisreicher Tag mit schöner Wanderung und einer Kreuzfahrt auf dem Lago di Lugano — leider etwas grau in grau.
Aussichtspunkt Santa Maria
auf der Kulturflaneur-Karte
Die Schiffstation von Caslano
auf der Kulturflaneur-Karte
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