Die nationalen Wahlen sind vorbei und auch in der Waadt sind die Stimmen ausgezählt — Zeit für einen Rückblick auf einen mehr oder weniger erfreulichen Wahlsonntag mit wenigen bitteren Pillen.
Doch dann die bittere Pille: die Nachricht von der Abwahl des linksalternativen Zuger Nationalrats Jo Lang. Er selber war sehr enttäuscht, erklärte aber seine Abwahl mit der Steuerpolitik seines Kantons. Die tiefen Steuersätze würden so viele zahlungskräftige Steuerpflichtige anziehen, dass seine WählerInnen sich die horrenden Mieten nicht mehr leisten könnten und aus dem Kanton wegziehen müssten. Logisch, dass die ZugerInnen bürgerlicher und wirtschaftfreundlicher wählen.
Dann konnten wir mit einem französischen Bio-Rotwein von der Domaine St. Blaise im Languedoc anstossen: auf die Wahlverluste der SVP und auf den Wahlsieg von CSP-Mann Karl Vogler, der dank vereinten Kräften in Obwalden SVP-Nationalrat Christoph von Rotz verdrängen konnte. Auch nicht traurig war ich über die Abwahl des SVP-Geiferers Ulrich Schlüer im Kanton Zürich, der als rechtsnationaler Politiker nun schon viel zu lange in der nationalen Politik (AUNS, Minarettinitiative, Bildungspolitik) mitgemischt hat.
Unsere beiden VertreterInnen im Nationalrat wurden erfreulicherweise glatt wieder gewählt. Abserviert wurde dagegen — auch das ist nicht wirklich traurig — der ehemalige Kommandant der Schweizergarde und Waffenlobbyist Pius Segmüller, über den ich im Zusammenhang mit der Waffenschutzinitiative hier schon einmal geschrieben habe. Er musste Leo Müller, einem anderen CVP-Mann, Platz machen.
Fazit: Die Wahlen sind bis auf 19 noch nicht besetzte Ständeratssitze gegessen. Jetzt darf man gespannt sein auf die Gesamterneuerung des Bundesrats und wie die neu gestärkte, aber zersplitterte Mitte den Sitz von BDP-Bundesrätin Widmer-Schlumpf retten will…
25. Oktober 2011 um 21:07 Uhr
Etwas anderes als farblich durchdachte Speisen bin ich mir aus Ihrer Küche auch nicht gewohnt. Ich erinnere nur an den grünen Viergänger, den ich vor Kurzem im Hause K/F geniessen durfte. Dass Sie jetzt anscheinend auch noch Tischkärtchen in Ihre Tischkultur integriert haben, vermag mich daher auch nicht weiter zu erstaunen. Und muss ich extra erwähnen, dass mir beim Anblick des Voressens samt Seeli das Wasser im Munde zusammenläuft?
29. Oktober 2011 um 1:04 Uhr
REPLY:
…ist zugegebenermassen ein bisschen absurd, aber wir haben sie nach einem Besuch bei Frau Froggs Eltern nach Hause genommen. Gemacht hat sie übrigens Frau Froggs schlaues Gottenmeitli. Und wer weiss, wann es das nächste Mal Härdöpfelstock mit Seeli gibt!