Gestern haben Frau Frogg und ich im Rahmen unserer Ferien im Inland einen Ausflug nach Downtown Switzerland gemacht, um uns die Riesenspinne von Louise Bourgeois, den Chinagarten und die Strickkunst-Ausstellung «Neue Masche – gestrickt, gestickt und anders» im Museum Bellerive anzuschauen.
Zürichs Chinagarten
Den Chinagarten in Zürich, ein Geschenk der Partnerstadt Kunming, wollte ich seit seiner Eröffnung im Frühjahr 1994 einmal besuchen — jetzt habe ich es endlich geschafft. Doch schon unmittelbar hinter dem Eingangstor standen wir am Berg, am künstlichen Berg. Dazu lasen wir im Begleitheft: „Die chinesische Bezeichnung für Landschaft, shan shui, bedeutet wörtlich «Berg und Wasser».“ Wie passend, dachten wir, das ist die perfekte Fortsetzung unseres Besuchs bei den Post-Shanshui-KünstlerInnen. Und tatsächlich: Die «Drei Freunde im Winter» (das Motto des Chinagartens Zürich) sind einen Besuch wert — der Chinagarten erwies sich als erholsames und dennoch anregendes Gesamtkunstwerk, das Natur, Kunst, Philosophie und Dichtung vereinigt.
Drei Panoramen in 3D auf www.swisspanoramas.ch zeigen den Chinagarten aus verschiedenen Perspektiven und vermitteln einen guten Eindruck.
Zürichs Neue Masche
Nachdem ich in meinem Eintrag vom 27. Januar 2011, der monatelang die Liste meiner Top 5 Beiträge anführte, die Frage aufwarf „Kann Stricken Kunst sein?“, musste ich einfach diese Ausstellung im Museum Bellerive in Zürich besuchen: «Neue Masche – gestrickt, gestickt und anders» zeigt gestrickte, gestickte und gehäkelte Objekte in einer unglaublichen Vielfalt. An den Schnittstellen zwischen bildender Kunst, Mode und Produktdesign entsteht Neues, das mit traditioneller Handarbeit nur noch die Technik gemeinsam hat. Die ausgestellten Werke haben oft etwas Witziges an sich und vermögen nicht selten zu irritieren, einfach weil ein ungewöhnliches Material (gehäkelter Tisch) oder eine ungewöhnliche Technik (gestickte Rückennummern) zum Einsatz kommt. Die «Neue Masche» — eine sehenswerte Ausstellung im Zürcher Museum Bellerive. Wer diese Ausstellung noch sehen will, muss sich schon bald beeilen: Sie dauert nur noch bis zum 24. Juli 2011.
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