Diese Expedition in die Agglo führt zwar auf den Hausberg von Adligenswil, ist aber dennoch keine Bergtour. Am Wegrand dieser recht abwechslungsreichen Wanderung zeigen einige interessante Geschichten, dass auch die Agglomeration einem steten Wandel unterworfen ist.
Während beispielsweise die Grenzeiche «Sara» im Unterlöchli schon seit über 300 Jahren die Stadtgrenze von Luzern markiert, ist das angrenzende Altersheim-Provisorium der Stiftung St. Anna wahrscheinlich schon wieder abgebrochen. Oder: Die Ringier-Druckerei an der Gemeindegrenze von Adligenswil druckte 50 Jahre lang die Luzerner Zeitung, den Blick, 20 Minuten, Le Temps, das Wall Street Journal, US Today etc. — 2018 war der Betrieb nicht mehr rentabel, die Druckmaschinen wurden für immer abgestellt.
Manchmal stossen geplante Veränderungen auch in der Agglomeration auf Widerstand: Unterwegs treffen wir auf zwei ganz unterschiedliche Projekte, die durch Beschwerden und Einsprachen vorerst blockiert sind. In Ebikon regt sich Opposition gegen eine temporäre Deponie von unverschmutztem Aushubmaterial, die in Stuben geplant ist. Und in Adligenswil wehrt sich die IG Dottenberg gegen eine industrielle Hühnermasthalle mit 9’000 Hühnern.
Die Expeditionsroute
Zuerst fahren wir mit der VBL-Buslinie 7 an die Endstation Unterlöchli. Von da geht’s zuerst mal kurz aufwärts Richtung Lamperdingen, dann sanft abwärts zum Rütihof, wo im Töbeli der fast 4 km lange Aufstieg via Stuben auf den Dotteberg beginnt, aber keine Angst: Es sind bloss 260 Höhenmeter. Der Abstieg von 200 Höhenmetern vom Dotteberg nach Adligenswil auf den restlichen 3 km ist dann ebenso sanft wie der Aufstieg. Für die total 8.3 km auf meist guten Fusswegen veranschlagt die Wanderapp Swisstopo 2 Stunden und 18 Minuten reine Wanderzeit. Insgesamt geht es 330 Höhenmeter aufwärts und 285 Höhenmeter abwärts. Vom Dorfzentrum Adligenswil nehmen wir die Postautolinie 73 zurück zum Bahnhof Luzern. Die Busse fahren häufig.
Was gibt’s unterwegs zu sehen?
Vermutlich nicht mehr zu sehen, weil bereits abgebrochen, ist das Altersheim-Provisorium beim Unterlöchli. Noch zu sehen, aber nicht mehr in Betrieb, ist die ehemalige Ringier-Druckerei an der Gemeindegrenze. Und noch nicht zu sehen sind die beiden Projekte, die durch Beschwerden und Einsprachen blockiert sind. Dem ständigen Wandel getrotzt haben:
- die erwähnte Uralteiche «Sara» und weitere Grenzeichen an der Stadtgrenze,
- das «Schlössli» Unter-Rütihof, ein 1936 erbauter, historisierender Landsitz,
- die Aussicht vom Dotteberg auf die Rigi sowie das Götzetal, das seit der Eiszeit den Dotteberg vom Rooterberg trennt,
- sowie der Weiler Dottenberg mit Kapelle St. Jost.
Adligenswil und sein Dorfzentrum schliesslich sind ein Musterbeispiel für den beständigen Wandel, der in den letzten Jahrzehnten die Agglomerationsgemeinden rund um Luzern erfasst und stark verändert hat.
Meine Vorschaubilder passen nur zum Teil zur Jahreszeit:
Die Details zur Dotteberg-Tour:
- Datum und Zeit: Dienstag, 20. Februar 2024, 13.30 bis 17 Uhr
- Ersatzdatum: Dienstag, 20. Februar 2024, 13.30 bis 17 Uhr
- Treffpunkt: 13.30 Uhr, Torbogen vor dem Bahnhof Luzern
- Anreise: VBL-Bus 7 bis zur Endstation Unterlöchli
- Teilnehmende: maximal 15 Personen
- Länge & Höhendifferenzen: 8.3 km, 330 m aufwärts und 285 m abwärts
- Wanderzeit & Dauer: 2¼ Stunden, mit Pausen 3 Stunden
- Rückreise: Mit Postauto 73 von Adligenswil nach Luzern
- Ausrüstung: Gute Schuhe, warme Kleider, Regenschutz, Zvieri und Getränke
- Disclaimer: Wer mitkommt, tut dies auf eigenes Risiko. Wir übernehmen keine Haftung.
- Kosten: Ausser den Auslagen für An- und Rückreise, Verpflegung und Getränke, keine
- Schlechtwetter: Bei zu garstigem Wetter wird die Tour aufs Ersatzdatum verschoben.
Anmeldung
Eine Anmeldung per Email oder Telefon an 041 420 27 46 ist erwünscht, damit ich weiss, wie viele mitkommen. Ich freue mich auf alle, die mit mir auf den Adligenswiler Hausberg steigen.
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