Jetzt ist wieder die Jahreszeit, in der es in den Wettervorhersagen heisst: „Unten grau, oben blau.“ Gemeint ist die winterliche Hochdrucklage, die im schweizerischen Mittelland einen Kältesee entstehen lässt, an dessen Obergrenze sich eine Nebelschicht bildet. Unter dem Hochnebel ist der Himmel grau, darüber blau. Doch heute war doppelter Hochnebel angesagt: also unten grau, oben auch grau.
Bei der Stockhütte oberhalb des Vierwaldstättersees sah dies um 13 Uhr 30 so aus:
Heute ging der obere graue Deckel bei der Stockhütte nie weg, doch nur wenige Kilometer entfernt, 359 Meter höher und eine Stunde später bot sich der für diese Jahreszeit typische — und für diejenigen unter dem Hochnebel ärgerliche — Anblick mit Nebelmeer und blauem Himmel:
Ob einfacher oder doppelter Hochnebel ist mir eigentlich egal, lieber wäre mir, diese trübseelig machende Wetterlage würde weniger häufig vorkommen. Ich hoffe deshalb, dass die gegenwärtige Tendenz zu weniger Nebeltagen im Mittelland weiterhin anhält:
Die 2008 von Lukas von Dach am Geografischen Institut der Universität Bern veröffentlichte Diplomarbeit zur Nebelhäufigkeit in der Schweiz gibt jedenfalls zur Hoffnung Anlass: Seit 1971 verminderte sich die Nebelhäufigkeit um rund 5 Tage pro Jahrzehnt.
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