Es ist ja nicht so, dass wir selten Helikopterlärm hören, wohnen wir doch direkt in der Anflugschneise zum Luzerner Kantonsspital, wo doch beinahe täglich Herzbaracken, Skiunfälle und ähnliches per Helikopter angeliefert werden. Doch hin und wieder kommt es vor, dass Helikopterlärm anders ist als sonst. Dann gehe ich jeweils auf den Balkon oder ans Fenster, um das unbekannte Wabbelgräusch zu lokalisieren. Im März 2015 konnte ich die Geräuschquelle identifizieren und fotografieren: fliegende Tannen.
Am Karfreitag war das Wetter ganz passabel, so dass wir uns entschlossen, wieder einmal einen Rundgang durch unsere Nachbarschaft und das Naherholungsgebiet an der Reuss zu machen — eine gute Gelegenheit, Veränderungen im Quartier und in der weiteren Umgebung festzustellen. An der Reuss habe ich sie dann wieder entdeckt, die zwölf fliegenden Tannen. Es sind nun liegende Tannen: Längst nicht mehr so grün wie damals liegen sie am Ufer vertäut im Fluss. Sie sollen frisch geschlüpften Äschen und anderen Jungfischen Schutz bieten. Wegen der höheren Fliessgeschwindigkeit der Reuss seien — gemäss einem Bericht der Luzerner Zeitung vom 29.3.2015 — die Fisch-Winzlinge einfach weggeschwemmt worden, so dass sich ihr Bestand dramatisch verringert hat.
Ob sich der Bestand an Äschen und anderer Edelfische dank der (f)liegenden Tannen tatsächlich erholt, entzieht sich leider meiner Kenntnis…
2. April 2018 um 21:23 Uhr
So wirklich vielversprechend sieht mir die „Kinderstube“ ja nicht aus, aber wahrscheinlich besser als nichts, wenn man schon nicht den ganzen Fluss renaturiert.