Nachdem unsere Ferien für Frau Frogg denkbar schlecht angefangen hatten (vgl. Hungrig im Tessin und Hungrig am Swimming Pool), war klar, was wir am zweiten Tag machen würden: einen Ausflug nach Locarno, um Essensvorräte zu kaufen.
Mit leeren Rucksäcken fuhren wir nach Orselina ob Locarno, wo wir uns zuerst einmal einen anständigen Kaffee genehmigten. Unser erstes Ziel war die Wallfahrtskirche Madonna del Sasso, die ob Locarno auf einem Felsen thront:
Mit viel Geschick haben die Erbauer von Madonna del Sasso die Kirche und ein Kloster auf einen Felsen gebaut. Bleibenden Eindruck hinterliess aber auch die Darstellung der finalen Konferenz dieser 13 Herren:
Unter am Kreuzweg angekommen, gingen wir schnurstracks auf die Piazza Grande, entlang der sich Restaurant an Restaurant reiht, denn inzwischen hatten wir einen Bärenhunger und ein währschaftes Mittagessen mehr als verdient.
Frau Frogg schlug sich so den Magen voll, dass sie sich auf einer Parkbank ausruhen musste. Zu diesem Zweck gingen wir in die Gardini Arp am Lago Maggiore:
Der Maler, Bildhauer und Dichter Jean Arp (1886 – 1966), Mitbegründer des Cabaret Voltaire, Protagonist der Dada-Bewegung und Mitglied der Surrealisten-Gruppe, verbrachte seinen Lebensabend in Locarno und schenkte der Stadt etliche Werke. Im Gegenzug erhob die Stadt Jean und Marguerite Arp zu Ehrenbürgern und widmete Jean Arp nach dessen Tod eine Gartenanlage. In den Gardini Arp sind neun Bronze-Replika von Skulpturen des deutsch-französischen Künstlers aufgestellt.
Auf dem Rückweg sahen wir uns das Castello Visconteo an:
Und schliesslich entdeckten wir eine interessante Skulptur auf der Piazza Grande und ein eigenartiges Schaufenster, das für Kupferwaren wirbt:
Dann war es Zeit für einen Grosseinkauf — Zeit, die Rucksäcke mit Vorräten zu füllen!
29. Juli 2012 um 19:13 Uhr
Ausflug! Schön, dass Du noch Lust hast, Dich dran zu erinnern! Mir kommt das alles schon so vergangen vor… Die 13 Herren sehen übrigens aus wie die Redaktoren einer mittelgrossen Tageszeitung an der Frontsitzung. Dieselben gewichtigen Gesten. Früher hatten sie übrigens übrigens auch etwas zu Trinken und zu Essen auf dem Tisch, vergleiche dieses Bild:
(Quelle: http://www.foto-kocher.biz)
Aber vielleicht herrschte Spardruck, da hat man den Sitzungs-Etat gekürzt, die Sitzungszeiten halbiert und das Trinkgelage gestrichen.
29. Juli 2012 um 23:02 Uhr
REPLY:
… zum Titel meines Beitrags: ein magengesteuerter Besuch in Locarno und ein Abendmahl ohne Essen und Trinken!
31. Juli 2012 um 14:38 Uhr
REPLY:
Eigentlich hätte man den Herren auch ein Coniglio mit Polenta gegönnt!